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- The Chameleon Vers. 1.19
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- Karsten Isakovic geb. Gerlach
- Wilmersdorferstr 82
- 1000 Berlin 12
- Veröffentlicht im Markt&Technik-Verlag,
- alle Rechte liegen beim Autor
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- Jeder kennt folgene Probleme:
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- - Es gibt viele ACCs, die man gerne benutzen möchte, nur kann man
- leider nicht alle gleichzeitig laden. Um ein neues ACC zu in-
- stallieren ist sogar ein Neubooten notwendig. Aus diesem Grunde
- gibt es MultiAcc's, die es erlauben mehrere ACCs nachzuladen
- oder gar riesige MonsterACCs, die Alles was man je gebrauchen
- könnte unter einem einzigen Menüpunkt anbieten. Diese Lösungen
- kosten aber immer sehr viel Speicherplatz, der bei den meisten
- ATARI-ST Benutzern eher Mangelware sein dürfte.
- - Das Programmieren von ACCs ist eine sehr lästige Angelegenheit,
- da man für jeden Test erst einmal neu booten mu₧. Dies kostet
- den Programmierer sehr viel Zeit und Nerven.
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- Für diese Probleme gibt es nun eine neue Lösung:
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- Das CHAMELEON ist ein extrem kurzes ACC - knapp 5KB -, welches
- in der Lage ist, jedes beliebige ACC nachzuladen und - dies ist
- der Clou am Chameleon - auch wieder freigeben kann. Dabei wird
- nicht nur der Hauptspeicher des ACCs entfernt, sondern alle
- Resourcen, die das ACC vom Rechner angefordert hat.
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- Bedienung
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- Kopieren Sie einfach das CHMELEON.ACC auf die Bootdiskette und
- booten Sie neu. Wenn Sie nun den 'The Chameleon'-Menüeintrag
- auswählen, erscheint eine FileSelectorBox, in der Sie das nach-
- zuladende ACC auswählen können.
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- Wenn Sie nicht möchten, da₧ das ACC gleich geöffnet wird, so
- können Sie beim Anwählen des Filenamens in der FileSelectorBox
- durch Return oder einen Doppelklick die linke Shifttaste ge-
- drückt halten.
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- Nachdem das ACC gestartet ist, erscheint dessen Eintrag anstatt
- des Chameleon-Menüeintrags. Der Pfeil am Anfang des Menütextes
- zeigt an, da₧ dieses ACC von Chameleon nachgeladen wurde.
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- Sollte das ACC normalerweise 2 Menüeinträge belegen, so wird
- der Menütext in der Mitte gesplittet. Wenn Sie nun zusätzlich
- zum Mausklick eine Shifttaste gedrückt halten, wird der rechte
- Eintrag ausgewählt. Belegt das ACC normalerweise 3 Einträge, so
- können Sie den mittleren Eintrag mit der linken Shifttaste und
- den rechten Eintrag mit der rechten Shifttaste auswählen.
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- Sie können nun ganz normal mit dem ACC arbeiten, als hätten Sie
- es schon seit dem Booten geladen.
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- Möchten Sie das ACC wieder entfernen, so wählen Sie einfach den
- Menütitel an und halten dabei die Shift-Alternate Tasten ge-
- drückt. Sollte das ACC noch Fenster geöffnet haben, so werden
- diese automatisch geschlossen. Aller vom ACC belegter Speicher
- wird freigegeben und es erscheint wieder der 'The Chameleon'
- Menüeintrag.
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- Wenn Sie das ACC nicht nur entfernen, sondern gleich ein neues
- ACC laden wollen, so halten Sie während des Klicks in die Menü-
- leiste zusätzlich zu den Shift-Alternate tasten noch die rechte
- Maustaste gedrückt. Nach dem Entfernen des ACCs erscheint so
- automatisch die FileSelctorBox.
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- Installation für GEMINI-Benutzer:
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- Überprüfen Sie in der Mupfel mit 'env', ob im SUFFIX auch 'acc'
- vorkommt. Wenn nein, fügen Sie den Suffix 'acc' mit dem Befehl
- 'setenv SUFFIX "$SUFFIX;acc" ' hinzu. Am Besten ist es, wenn
- Sie in dem File MUPFEL.MUP die Zeile mit dem SUFFIX um 'acc'
- erweitern.
- Nun können Sie CHMELEON.ACC anwählen und als Defaultanwendung
- für '*.AC?' anmelden.
- Als nächstes sollten Sie die zu ladenden ACCs in ACX umbennen,
- da GEMINI bei dem SUFFIX '*.ACC' nur testet, ob das ACC schon
- geladen ist. Bei einem Doppelklick auf ein File mit dem SUFFIX
- '*.ACX' wird hingegen eine Mitteilung an 'The Chameleon' ver-
- schickt, welches daraufhin das angeklickte File nachlädt und
- öffnet. War vorher ein anderes ACC durch Chameleon geladen, so
- wird dieses vorher entfernt.
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- Wenn Sie 'The Chameleon' auf dem Desktop von GEMINI als Icon
- installieren, können Sie ACCs auch laden, indem Sie sie auf das
- Chameleon Icon ziehen. Verschieben Sie hingegen ein Textfile
- auf das 'The Chameleon'-Icon, so wird die GEMINI-Message an das
- nachgeladene ACC durchgereicht.
- Ist das nachzuladende ACC auch als Icon auf dem Desktop instal-
- liert, so können sie auch dessen Icon auf das Chameleon-Icon
- ziehen.
- Nimmt das ACC GEMINI-Messages entgegen, so ist es egal, ob Sie
- Files auf das Chameleon-Icon oder auf das ACC-Icon ziehen.
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- Default-ACC:
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- Bei den Patchvariablen versteckt sich eine weitere Besonderheit
- von 'The Chameleon'. Es ist in der Lage, ein Default-ACC beim
- Booten zu laden. Somit können Sie Ihre Lieblingskonfiguration
- von ACCs vorgeben, ohne auf die neue Flexibilität verzichten zu
- müssen.
- Als Default ist das ATARI-Kontrollfeld als CONTROL.ACX einge-
- tragen, es werden beim Booten wie gewohnt alle Voreinstellungen
- vorgenommen. Benötigen Sie nun ein anderes ACC, entfernen Sie
- einfach das Kontrollfeld und laden Sie das andere ACC.
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- Patchvariablen:
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- Es ist günstig, wenn Sie erst eine Kopie des CHMELEON.ACC an-
- fertigen und mit dieser experimentieren. Alle Eingaben in den
- Patchbereich müssen Sie mit einem Diskmonitor vornehmen.
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- Da es warscheinlich immer Kollisionen bei der Festlegung von
- Tastencodes gibt, können Sie die Shiftkombinationen von 'The
- Chamelon' ändern.
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- Vor dem String 'V1.19 ╜K.Isakovic Berlin 09.10.90' finden Sie
- ein '^', welches das Trennzeichen zwischen den Patchbereichen
- ist. Bei Pfadangaben markiert es so den längst möglichen
- Eintrag, da es nicht überschrieben werden darf.
- Die ersten zwei Bytes ($0A $02) vor dem ^ bestimmen die Shift-
- Kombinationen. Das erste Byte ($0A) bestimmt die Kombination
- zum Entfernen eines ACCs, das zweite Bytes ($02) bestimmt die
- Kombination die beim Nachladen des ACCs gedrückt werden kann,
- damit dieses nicht gleich geöffnet wird. Trägt man hier den
- Wert $00 ein, so wird ein ACC nicht automatisch geöffnet,
- sondern nur, wenn eine Shifttaste gedrückt wird.
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- Die Werte sind jeweils der hexadezimale Wert der Summe aus der
- folgenden Tabelle:
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- Wert | Taste
- ------+--------
- 1 | rechts Shift
- 2 | links Shift
- 4 | Control
- 8 | Alternate
-
- Das Byte $0A entspricht dem Wert 10, was wiederrum Linksshift-
- Alternate entspricht.
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- Vor diesen beiden Shiftkombinationen befindet sich der Name des
- ACCs, welches beim Booten automatisch nachgeladen wird. Ist das
- erste Byte nach dem '^' gleich $00 (Default), so wird kein ACC
- nachgeladen. Tragen Sie hier den absoluten Pfadnamen des ACCs
- ein (z.B. A:\CONTROL.ACX, die Laufwerksangabe ist wichtig!).
- Die Laufwerksangabe 'A:\' wird beim Booten durch das Boot-
- Laufwerk ersetzt. Ist ein hier anderer Buchstabe als 'A' einge-
- tragen, so wird der Wert nicht verändert. Vergessen Sie bitte
- nicht das NULL-Byte ($00) am Ende des Namens.
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- Vor dieser Angabe kann man in einem weiteren durch ^ getrennten
- Feld den Pfad bestimmen, der beim ersten Öffnen der FileSelect-
- Box benutzt wird. Dies ist praktisch, wenn Sie ihre ACCs in ein
- Unter-Direktory verbannt haben. Für die Laufwerksangabe gilt
- dasselbe wie bei der vorherigen Patchvariablen.
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- Die letzte Patchvariable ist ein Byte-Wert, der den neuen Aus-
- gabe-Kanal angibt, der bei der Ausgabenumlenkung benutzt werden
- soll. Ist der Wert $00 eingetragen, findet keine Umlenkung
- statt. Da es bei ST leider kein NULL-Device gibt, da₧ alle Aus-
- gaben einfach schluckt, ist die Nummer eines Files einge-
- tragen, da₧ warscheinlich nicht geöffnet ist: Das Gemdos ver-
- waltet maximal 75 offene Dateien, die Umleitung findet auf das
- letzte Handle mit der Nummer $4A (74) statt. Vor dem Umlenken
- wird überprüft, ob dieses Handle doch schon geöffnet ist. Falls
- ja, findet keine Umleitung der Ausgaben statt.
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- Ein paar Details:
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- Das Chameleon ist TOS-unabhänig, da es keine illegalen System-
- variablen benutzt. Es hängt sich in den GEM- und GEMDOS-Trap
- mit der XBRA-Kennung 'Cham' ein, die Traphandler sind so ge-
- schrieben, da₧ sie auch mit einem 68010 bis 68030 laufen.
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- Wird der Menüeintrag ausgewählt, erscheint eine FSelBox, in der
- man das nachzuladende ACC bestimmt. Das ACC wird nun geladen
- und direkt gestartet. In den Traps protokolliert das Chameleon
- alle Anforderungen von Systemresourcen des nachgeladenen ACCs
- mit: Dazu zählen Fenster, VDI-Workstations, Resourcen und
- Speicherblöcke. Auch das Nachladen von GDOS-Fonts, (un)sichtbar
- machen des Mauszeiger usw... wird protokolliert, damit 'The
- Chameleon' den Orginalzustand wieder herstellen kann.
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- Wenn der Benutzer das ACC wieder entfernen möchte, so werden
- vorher alle Systemvektoren überprüft, ob sie in einen der
- Speicherbereiche des ACC zeigen. Dabei findet eine Verfolgung
- von XBRA-Ketten statt.
- Sollte sich das ACC in das System eingeklinkt haben, so kann es
- nicht entfernt werden und es erscheint eine Warnmeldung. Wird
- allerdings zum Einhängen in die Vektoren das XBRA-Verfahren be-
- nutzt, so kann das ACC trotzdem entfernt werden.
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- Wird in einer GEMINI-Message der String '$KILL' verschickt, so
- wird ein nachgeladenes ACC entfernt.
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- Bei einem Auflösungswechsel wird ein nachgeladenes ACC entfernt
- und die eigenen Traphandler werden ausgeklinkt. Dies ist nur
- möglich, wenn das XBRA-Protokoll benutzt wird. Konnte das
- Chameleon nicht ausgehängt werden, so hängt sich der Rechner
- auf, da bei einem Auflösungswechsel alle ACCs entfernt, der
- nun nicht mehr existierende Traphandler aber weiterhin angespr-
- ungen wird.
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- Manche ACCs geben beim Starten eine Text-Meldung auf dem Bild-
- schirm aus. Wenn Sie ein solches ACC im Desktop nachladen,
- würde es die Menüzeile überschreiben. 'The Chameleon' lenkt
- diese Ausgaben in ein nicht geöffnetes File um.
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- Bekannte Probleme:
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- - Der Speichersegmentierung können Sie wirksam begegnen, indem
- Sie die ACCs auf dem Desktop wieder freigeben. Wenn Sie nun ein
- Textfile zum Ansehen anwählen und kurz ansehen, so organisiert
- der Desktop seinen Speicher neu.
- - Beim Nachladen von resetfesten RamDisks kann es Probleme geben,
- da diese auch die MEMTOP-Variable verändern, die von Chameleon
- nicht wieder restauriert wird. Bei erneutem Start wird die Ram-
- Disk ihre Daten unverändert vorfinden.
- - Wenn ein ACC keinen Menütitel anmeldet, trägt 'The Chameleon'
- zumindest den File-Namen in der Menüleiste ein. Als Kennzeichen
- werden nun 2 Pfeile vor den Namen gesetzt.
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- Ein kleiner Tip:
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- Wenn Sie zwei Chameleon's installieren, kostet Sie dies nur ~11
- KB Hauptspeicher. Auf diese Art und Weise haben Sie immer die
- ACCs, die Sie gerade benötigen.
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- Geschichte
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- The Chameleon hat eine sehr lange und ausgiebige Testphase hinter
- sich. ACCs nachladen konnte es schon ab der Version 0.00, es
- folgten dann viele Erweiterungen bis zur Version 0.37. Da der
- Veröffentlichungstermin immer näher rückte, wurde als nächste
- Version die 1.00 gewählt. Einige Tester waren schon ab Version
- 0.11 restlos zufrieden, ab der 0.28 gab es keine Klagen mehr. In
- den restlichen Versionen (0.28--0.37, 1.00--1.19) wurden nur noch
- kleine Veränderungen vorgenommen.
- Ab der Version 1.07 kann das Chamäleon beim Booten ein Default-
- ACC nachladen. Ab 1.12 können auch ACCs freigegeben werden, die
- keinen Menüeintrag belegen, ab 1.13 wurde die Standardausgabe
- umgelenkt.
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- * Unter der Voraussetzung, da₧ die Dateien *
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- * CHMELEON.ACC und CHMELEON.TXT *
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- * unverändert kopiert werden, darf 'The Chameleon' für private *
- * Anwender frei kopiert und benutzt werden. *
- * *
- * Alle Rechte (Copyright,Vertrieb...) für 'The Chameleon' liegen *
- * beim Autor (K.Isakovic). Das Erstveröffentlichungsrecht liegt *
- * beim Markt&Technik Verlag. Diesem ist auch Vertrieb auf einer *
- * Monatsdiskette gestattet. (Nicht aber auf der Jahres- oder *
- * Sonder-Disk!) *
- * Eine kommerzielle Nutzung in jeder Form (dies schlie₧t auch *
- * den Vertrieb über Public-Domain-Sammeldisketten oder ähn- *
- * liches ein) ist NICHT GESTATTET. *
- * *
- * Die neuste Version kann man direkt beim Autor oder in den MAUS *
- * Mailboxen beziehen. *
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- Mit freundlichen Grü₧en
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- Karsten Isakovic
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